Satzglieder bestimmen
Wie du Satzglieder wie Subjekt und Prädikat herausfindest, zeigen wir dir hier und im Video!
Inhaltsübersicht
Satzglieder bestimmen einfach erklärt
Satzglieder sind die Bausteine eines Satzes. Sie gehören im Satz zusammen und haben bestimmte Funktionen. Es gibt vier Satzglieder Subjekt, Prädikat, Objekt und die adverbiale Bestimmung. Du erkennst und bestimmst sie mithilfe von Fragewörten, wie „Wer tut etwas?“ für das Subjekt.
Dabei unterscheidest du zwei Arten:
- unverzichtbare Satzglieder: Das sind Teile eines Satzes, die unbedingt nötig sind, damit der Satz vollständig ist und Sinn ergibt. Dazu zählst du Subjekt und Prädikat.
- verzichtbare Satzglieder: Sie machen den Satz genauer, aber er funktioniert auch ohne sie. Zu den verzichtbaren Satzgliedern gehören Objekte und adverbiale Bestimmungen.
➡️ Das Beispiel „Der Hund schläft im Garten.“ klappt auch nur mit Subjekt und Prädikat: „Der Hund schläft.“ „Im Garten“ ist dagegen eine adverbiale Bestimmung und muss nicht im Satz stehen.
Achtung: Es gibt aber auch Ausnahmen. Ausrufe wie „Paul!“ oder „Halt!“ brauchen keine weiteren unverzichtbaren Satzglieder, um als vollständiger Satz zu zählen.
Satzglieder bestimmen — Fragewörter
Satzteile bestimmst du ganz einfach mit Fragewörtern. Die findest du hier in der Tabelle.
Satzglied | Fragewort |
Subjekt | Wer oder Was? |
Prädikat | Was passiert? / Was macht das Subjekt? |
Objekt | |
Genitivobjekt | Wessen? |
Dativobjekt | Wem? |
Akkusativobjekt | Wen oder Was? |
Präpositionalobjekt | Präposition + Wen?, Wem? oder Was? |
Adverbiale Bestimmung… | |
des Ortes | Wo? Wohin? Woher? |
der Zeit | Wann? Wie lange? Wie oft? |
der Art und Weise | Wie? Auf welche Art und Weise? Womit? |
des Grundes | Warum? Weshalb? |
Wie fragt man nach dem Subjekt?
Das Subjekt ist immer ein Nomen oder Pronomen. Nomen sind Namenwörter, die Dinge, Menschen, Tiere oder Orte bezeichnen (z. B. Hund, Lisa, Tisch). Pronomen sind Fürwörter, die für ein Nomen stehen können (z. B. er, sie, es, wir).
Ob ein Nomen oder Pronomen in einem Satz das Subjekt ist, findest du mit der Frage „Wer?“ oder „Was?“ heraus.
- Der kleine Hund frisst. → Wer oder was frisst? → Der kleine Hund
- Er schläft. → Wer oder was schläft? → Er
Wichtig: Zum Subjekt können auch mehrere Wörter zählen. Hier im ersten Beispiel ist das nicht nur das Nomen, sondern auch der zugehörige Artikel „der“ und das Adjektiv „kleine“.
Wie fragt man nach dem Prädikat?
Das Prädikat beschreibt, was das Subjekt macht oder was mit ihm passiert. Du erfragst es mit der Frage „Was macht das Subjekt?“ Es beschreibt eine Handlung und ist deshalb immer ein Verb.
- Die Katze jagt. → Was macht die Katze? → jagt
- Emily hat gestern einen Film im Kino geschaut. → Was hat Emily gemacht? → hat geschaut
Wichtig: Das Prädikat kann wie im zweiten Beispiel auch aus mehreren Verben bestehen.
Objekt bestimmen
Ein Objekt fügt weitere Informationen zu einem Satz hinzu. Es ist eine sogenannte Satzergänzung und sagt etwas darüber aus, wer oder was von einer Handlung betroffen ist.
Du unterscheidest bei den Objekten zwischen dem Genitivobjekt, Dativobjekt, Akkusativobjekt und Präpositionalobjekt.
Wie fragt man nach dem Objekt?
Um herauszufinden, um welche Objektart es sich handelt, stellst du folgende Fragen:
- Wessen? (Genitivobjekt)
- Wem? (Dativobjekt)
- Wen? oder Was? (Akkusativobjekt)
- Präposition + Wen?, Wem? oder Was? (Präpositionalobjekt)
Schau dir auch zu den verschiedenen Objekten die Beispiele an:
- Das Eichhörnchen wird des Diebstahls von Nüssen beschuldigt. → Wessen wird das Eichhörnchen beschuldigt? → des Diebstahls von Nüssen
- Die Katze jagt dem Hund hinterher. → Wem jagt die Katze hinterher? → dem Hund
- Das Pferd trinkt Wasser. → Wen oder Was trinkt das Pferd? → Wasser
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Das Kind bekommt von seinen Eltern ein Geschenk. → Von wem bekommt das Kind ein Geschenk? → von seinen Eltern
Wie fragt man nach der adverbialen Bestimmung?
Um die adverbialen Bestimmungen innerhalb eines Satzes zu erkennen und zu unterscheiden, stellst du die folgenden W-Fragen:
- Wo? Wohin? Woher? (Ort)
- Wann? Wie lange? Wie oft? (Zeit)
- Wie? Auf welche Art und Weise? Womit? (Art und Weise)
- Warum? Weshalb? (Grund)
Die folgenden Beispiele helfen dir beim Erkennen von adverbialen Bestimmungen:
- Wir treffen uns im Kino. → Wo treffen wir uns? → im Kino
- Der Film läuft am Abend. → Wann läuft der Film? → am Abend
- Ich komme mit dem Fahrrad. → Womit kommst du? → mit dem Fahrrad
- Wegen des Films habe ich keine Zeit. → Warum hast du keine Zeit? → Wegen des Films
Umstellprobe, Ersatzprobe und Weglassprobe
Um Satzglieder sicher zu bestimmen, gibt es drei einfache Tests: die Umstellprobe, die Ersatzprobe und die Weglassprobe. Mit ihnen kannst du herausfinden, welche Wörter zusammengehören und welche Aufgabe sie im Satz haben.
Die Umstellprobe
Die Umstellprobe hilft dir zu erkennen, welche Wörter im Satz zusammengehören. Du stellst den Satz einfach um, also vertauschst die Reihenfolge der Wörter. Wörter, die zusammenbleiben, gehören zu einem Satzglied.
Wichtig: Das Prädikat kann nicht verschoben werden. Es bleibt an der gleichen Stelle im Satz.
➡️ Beispiel:
„Der Hund spielt im Garten.“
- Umgestellt: „Im Garten spielt der Hund.“
- „Der Hund“ bleibt zusammen, genauso wie „im Garten“ → Das sind Satzglieder.
Die Ersatzprobe
Bei der Ersatzprobe ersetzt du ein Wort oder eine Wortgruppe durch ein anderes Wort. Wenn das klappt, ist dieser Teil des Satzes ein Satzglied.
➡️ Beispiel:
„Der Hund spielt im Garten.“
Hier ersetzt du „Der Hund“ mit dem Pronomen „Er“ und den Ort „im Garten“ mit der Angabe „dort“: „Er spielt dort.“ Die Wörter, die du gemeinsam ersetzt, gehören damit zusammen. „Der Hund“ und „im Garten“ sind jeweils ein Satzglied.
Die Weglassprobe
Mit der Weglassprobe prüfst du, ob ein Teil des Satzes wichtig ist oder weggelassen werden kann. Manche Wörter können dabei nur zusammen weggelassen werden. Sie bilden demnach ein Satzglied.
➡️ Beispiel:
„Der Hund spielt im Garten.“
Wenn du nur das Wort „Garten“ weglässt, bleibt „Der Hund spielt im.“ übrig. Das macht wenig Sinn. Lässt du hingegen „im Garten“ weg, entsteht „Der Hund spielt.“ Das für sich ist ein sinnvoller Satz. Also gehört „im Garten“ zusammen und ist ein Satzglied.
- „Garten“ weggelassen: „Der Hund spielt im.“ → Das geht nicht.
- „im Garten“ weggelassen: „Der Hund spielt.“ → Das geht! Also gehört „im Garten“ zusammen und ist ein Satzglied.
Satzglieder — Übung
Jetzt weißt du, wie du Satzteile erkennst und bestimmst. Zum Abschluss haben wir hier noch eine kleine Übung für dich:
Während der Sommerferien treffen die Kinder ihre Freunde im Freizeitpark.
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Subjekt:
Wer oder was trifft seine Freunde im Freizeitpark? → die Kinder -
Prädikat:
Was machen die Kinder? → treffen -
Objekt:
Wen oder was treffen die Kinder im Freizeitpark? → ihre Freunde -
Adverbiale Bestimmung:
Wann treffen die Kinder ihre Freunde im Freizeitpark? → während der Sommerferien
Wo treffen die Kinder ihre Freunde? → im Freizeitpark
Satzglieder Übungen
Du möchtest gerne noch weiter üben, Satzglieder zu bestimmen? Dann findest du hier passende Übungen!
Satzglieder bestimmen — häufigste Fragen
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Was sind Satzglieder? Im Deutschen ist ein Satzglied Bestandteil eines vollständigen Satzes. Dazu zählen Subjekt, Prädikat, Objekt und Adverbialbestimmung, die aus mehreren Wörtern bestehen können. Sie können mithilfe von Fragewörtern oder einer Umstellprobe erkannt werden: Der Satz bleibt beim Umstellen der Satzglieder weiterhin grammatikalisch richtig.
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Welche Satzglieder gibt es? Zu den Satzgliedern zählen Subjekt, Prädikat und Objekt sowie adverbiale Bestimmungen. Sie sind in der Grammatik Bausteine des Satzes, in die der Satz zerlegt werden kann. Durch Verschieben der Satzglieder können Sätze abwechslungsreicher gestaltet werden.
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Wie kann man Satzglieder bestimmen? Satzglieder werden mit den folgenden Fragen bestimmt:
- Wer/was tut etwas? = Subjekt
- Was tut das Subjekt? = Prädikat
- Wen oder was? = Akkusativobjekt
- Wem? = Dativobjekt
- Wessen? = Genitivobjekt
- Präpositon + wen/was? = Präpositionalobjekt
Adverbiale Bestimmung: - Wo? = Ort
- Wann? = Zeit
- Warum? = Grund
- Wie? = Art und Weise