Hast du dich schon mal gefragt, was eigentlich diese komischen Punkte über ä, ö und ü sollen? Und warum brauchst du Umlaute überhaupt? Die Antworten darauf findest du in diesem Beitrag und in unserem Video

Inhaltsübersicht

Was sind Umlaute?

Umlaute sind Vokale (a, e, i, o, u), deren Aussprache sich im Laufe der Zeit etwas verändert hat. Das nennst du auch Lautwandel. Ein Umlaut ist dem Ursprungsvokal aber noch so ähnlich, dass du ihn auch fast genauso schreibst, nur mit zwei Punkten darüber: ä ist zum Beispiel der Umlaut von a.

  • Die fröhlichen Gänse watscheln über den Steg.

Umlaute Deutsch

Im Deutschen gibt es zwar fünf Vokale, aber nur drei Umlaute. Die kannst du dir gut merken:

Ä ä
Ö ö
Ü ü

Sie sind mit der Zeit aus den Vokalen a, o und u entstanden, weil sie in bestimmten Wörtern leichter auszusprechen sind, als die normalen Vokale. Beispielsweise hieß kräftig mal kraftig. Wenn du beide Wörter vorliest, fällt dir vielleicht auf, dass kraftig um einiges schwerer auszusprechen ist, als kräftig. Das liegt daran, dass die Bildung von ä näher an der Bildung von i als a ist. Und auf das a bzw. das ä folgt ja in der letzten Silbe von kräftig ein i.

Mit einem ä ist also der Wechsel zur nächsten Silbe viel leichter, denn du musst deinen Mund weniger bewegen, wenn du das Wort mit ä statt mit a aussprichst. Aus diesem Grund gibt es heute viele Wörter, bei denen ein Umlaut vor einem i kommt: prächtig, köstlich, günstig

Es gibt aber auch Wörter mit Umlauten, bei denen kein i danach kommt, wie zum Beispiel die Mehrzahl von Gans, also Gänse. Das kommt daher, dass im Althochdeutschen tatsächlich noch ein i im Wort war, das aber inzwischen weggefallen ist. Gänse war also mal Gansi. Das wurde dann erstmal zu Gänsi, und schließlich zu Gänse. Das i fiel also weg, aber das ä blieb erhalten.

ä – a Umlaut

ä ist ein abgewandelter Laut von a.

  • Schänke
  • ähnlich
  • ätzen

ö – o Umlaut

ö ist ein abgewandelter Laut von o.

  • Töpferei
  • möglich
  • rösten

ü – u Umlaut

ü ist ein abgewandelter Laut von u.

  • Überraschung
  • früh
  • fühlen

Verwendung

Umlaute findest du oft in bestimmten Wortsituationen wieder. Sie werden zum Beispiel häufig im Plural von Wörtern, also in der Mehrzahl, verwendet:
GansGänse, WortWörter, HornHörner, MundMünder, AngstÄngste, TurmTürme

Wenn du etwas verniedlichend bezeichnen möchtest, brauchst du auch einen Umlaut:
HundHündchen, TasseTässchen, KofferKöfferchen

Dann gibt es noch Wörter, deren Grundform du bereits mit einem Umlaut bildest: Kostüm, Schönheit, Kühlschrank, Käfer, Öl, häkeln

Tipp – ä oder e?

Manchmal ist es nicht so leicht herauszuhören, ob du jetzt ä oder e schreiben musst. So zum Beispiel bei dem Wort Lämmer / Lemmer. Dafür kannst du dir die Grundform des Wortes ansehen. In unserem Beispiel ist die Grundform Lamm, also musst du für das a ein ä schreiben.

Konsonanten

Jetzt weißt du alles Wichtige über Umlaute! Aber kennst du dich auch mit Konsonanten aus? Schau dir dazu gleich unser Video an!

Zum Video: Konsonanten
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