Lokale Präpositionen
Lokale Präpositionen helfen dir dabei, Verhältnisse zu Orten zu beschreiben. Welche Arten es gibt und wie du sie erfragen kannst, zeigen wir dir hier im Beitrag und im Video .
Inhaltsübersicht
Lokale Präpositionen einfach erklärt
Lokale Präpositionen sind eine spezielle Art von Präpositionen (Verhältniswörter), die den Ort oder die Bewegung eines Subjektes beschreiben. Deshalb werden sie auch „Präpositionen des Ortes“ genannt. Sie können dir dabei helfen, Richtungen, Orte und Positionen in einem Satz genauer zu bestimmen.
Beispiel:
- Ich habe einen Garten hinter meinem Haus.
In diesem Beispiel ist „hinter“ die lokale Präposition. Sie beschreibt, in welchem örtlichen Verhältnis der Garten zu meinem Haus steht — er ist hinter dem Haus.
Um nach der Präposition zu fragen, hast du verschiedene Fragewörter zur Auswahl: „Wo?“, „Wohin?“ und „Woher?“.
- Wo ist der Garten? → hinter meinem Haus
Arten von lokalen Präpositionen
Abhängig davon, mit welchem Fragewort du die lokale Präposition erfragen kannst, musst du auf verschiedene Regeln achten. Jede Präposition hat nämlich ein Bezugswort, zu dem das Subjekt ein Verhältnis hat. Dieses Präpositionalobjekt muss dabei dekliniert werden. Das bedeutet, dass je nach Fragewort eine unterschiedliche Form (Kasus) verwendet wird.
Wo?
Das Fragewort „Wo?“ erfragt Informationen über Orte. Lokale Präpositionen geben dabei das Verhältnis zu diesem Ort an. Das Präpositionalobjekt, das nach der Präposition kommt, steht in diesem Fall immer im Dativ.
Die wichtigsten lokalen Präpositionen, die auf „Wo?“ antworten, sind bei, an, auf, vor, und in. Zusammengesetzte Wörter wie beim (bei dem) oder am (an dem) zählen ebenfalls dazu.
Beispiele:
-
bei + Dativ:
Ich bin noch bei Aufgabe 2.
Wo bin ich? → Bei Aufgabe 2.
-
an + Dativ:
Mein Freund wartet an der Bushaltestelle.
Wo wartet mein Freund?→ An der Bushaltestelle.
-
am (an dem):
Wir treffen uns am Bahnhof.
Wo treffen wir uns?→ Am Bahnhof.
-
in + Dativ:
In China leben die meisten Menschen.
Wo leben die meisten Menschen?→ In China.
Die Präpositionen „außerhalb“ oder „innerhalb“ bilden eine Ausnahme. Bei ihnen steht das Präpositionalobjekt nämlich nicht im Dativ, sondern im Genitiv.
Beispiel:
Während der Schulzeit dürfen sich die Schüler nicht außerhalb des Schulgeländes aufhalten.
Wo dürfen sich die Schüler nicht aufhalten?→ Außerhalb des Schulgeländes.
Wohin?
Mit „Wohin?“ wird immer nach einer Richtung gefragt. Die lokale Präposition gibt dir Informationen zum Verhältnis zwischen dem Subjekt und der Richtung. In den meisten Fällen steht das Präpositionalobjekt hier im Akkusativ.
Einige der lokalen Präpositionen, die mit „Wo?“ erfragt werden, kannst du auch bei Richtungsangaben verwenden. Dazu zählen in, an und auf. Außerdem sind nach und zu weitere Präpositionen, mit denen du eine „Wohin?“ Frage beantworten kannst.
Gut zu wissen: Manche Präpositionen wie in, an oder auf stehen je nach Kontext mit einem Dativ oder einem Akkusativ. Da sich die Form des Präpositionalobjekts wechseln kann, nennst du sie auch Wechselpräpositionen.
Beispiele:
-
in + Akkusativ:
Ich gehe in den Unterricht.
Wohin gehe ich? → In den Unterricht.
-
an + Akkusativ:
Das Poster hängen wir an die Wand.
Wohin hängen wir das Poster?→ An die Wand.
-
auf + Akkusativ:
Er klettert auf den Baum.
Wohin klettert er? → Auf den Baum.
-
nach + Akkusativ:
Wir sollten nach Hause fahren.
Wohin sollten wir fahren?→ Nach Hause.
Tipp: „Nach“ darf nie bei einer Bewegung zu einem Ort genutzt werden, wenn der Ort einen Artikel hat (die Schweiz, der Park, etc.). Stattdessen verwendest du „in“ (in die Schweiz, in den Park, etc.).
-
Ausnahme: zu + Dativ:
Ich muss noch zum (zu dem) Arzt.
Wohin muss ich? → Zum Arzt.
Woher?
Beim Fragewort „Woher?“ geht es meistens um eine Herkunft oder um eine Richtung zum Sprecher hin. Das Präpositionalobjekt der lokalen Präposition steht immer im Dativ, wenn sie durch „Woher“ erfragt werden kann.
Die beiden wichtigen lokalen Präpositionen sind von und aus. Dabei wird anstatt von oft die zusammengesetzte Form vom (von dem) benutzt, wenn der Dativ des Präpositionalobjekts mit dem gebildet wird.
Beispiele:
-
aus + Dativ:
Meine Familie kommt aus Italien.
Woher kommt meine Familie?→ Aus Italien.
-
von + Dativ:
Ich habe einen Brief von der Post bekommen.
Woher habe ich einen Brief bekommen?→ Von der Post.
-
vom (von dem):
Die Brötchen haben wir vom Bäcker nebenan.
Woher haben wir die Brötchen? → Vom Bäcker nebenan.
Lokale Präpositionen — häufigste Fragen
-
Was sind lokale Präpositionen?
Lokale Präpositionen oder Präpositionen des Ortes sind Verhältniswörter. Sie beschreiben das Verhältnis zwischen einem Wort und einem Ort oder einer Richtung. Sie beantworten die Fragen „Wo?“, „Wohin?“ und „Woher?“. Dazu zählen beispielsweise bei, auf, vor, nach oder von.
-
Wann benutzt man „von“ oder „aus“?
„Von“ und „aus“ sind lokale Präpositionen, die auf die Frage antworten, „Woher“ etwas kommt. Wenn der Aufenthalt an einem Ort mit in beschrieben werden kann (in der Stadt), benutzt du für die Herkunft aus (aus der Stadt). Wenn für den Aufenthalt bei, an, auf und vor genutzt wird (bei meinem Vater), verwendest du von (von meinem Vater).
-
Kommt nach einer lokalen Präposition der Dativ oder der Akkusativ?
Wenn die Präposition mit „Wo?“ oder „Woher?“ erfragt werden kann, steht das Präpositionalobjekt immer im Dativ. Wird es mit „Wohin?“ erfragt, wird der Akkusativ verwendet. Die Ausnahme ist die Präposition zu, die immer den Dativ verwendet.
Lokaladverbiale
Super! Jetzt weißt du, was lokale Präpositionen sind und wie sie angewendet werden. Wie du lokale Präpositionen in adverbialen Bestimmungen verwendest, zeigen wir dir hier im Beitrag zu Lokaladverbialen.