Indikativ (Video)
In diesem kurzen Video lernst du, was der Indikativ ist, und wie du ihn in der deutschen Sprache richtig anwendest. Perfekt für Anfänger, um Tatsachen und Wirklichkeiten auszudrücken.
VIDEOSKRIPT
Was ist eigentlich der Indikativ? Mit dem Indikativ kannst du Zustände oder die Wirklichkeit ausdrücken. Wie du das genau machst, erklären wir dir in unserem Video. Los geht’s!
H2: Was ist der Indikativ?
Der Indikativ ist einer der 3 Modi von Verben. Modi ist die Mehrzahl von Modus und das bezeichnet die Aussageweise oder Aussageform eines Verbs. Du nennst den Indikativ auch Normalmodus, Modus der Wirklichkeit oder Wirklichkeitsform. Er ist nämlich die normale Form der Verben in den verschiedenen Zeitformen. Mit dem Normalmodus drückst du Zustände aus, die du als Teil der Realität siehst. Die beiden anderen Modi im Deutschen sind übrigens der Konjunktiv und der Imperativ. Mit dem Konjunktiv formulierst du Wünsche und mit dem Imperativ Befehle. Schauen wir uns die drei Modi mit Beispielsätzen an, damit du den genauen Unterschied verstehst.
Der erste Satz ist: „Sie geht gerne ins Kino.“. Das ist ein Beispiel für den Indikativ, weil du damit die Wahrheit ausdrückst. Um den Satz im Konjunktiv zu äußern, musst du nur die Verbform ändern. „Sie ginge gerne ins Kino.“ Das heißt, es ist ein Wunsch von ihr und kein Fakt, so wie beim ersten Beispiel. Wenn du ihr jetzt befehlen willst, dass sie ins Kino gehen soll, dann sagst du: „Geh ins Kino.“
Das war ja gar nicht so schwer. Jetzt erklären wir dir den Indikativ aber noch genauer.
H2: Indikativ Bildung
Um den Indikativ zu bilden, wendest du einfach deine Kenntnisse zur Bildung der Zeitformen an. Du kannst ihn in allen deutschen Zeitformen benutzen. So sieht es dann zum Beispiel für das Verb gehen in der 1. Person Singular aus. Für das Präsens ist es „ich gehe“, „Ich bin gegangen“ im Perfekt und „ich ging“ im Präteritum. Das Plusquamperfekt heißt „ich war gegangen“ und das Futur I „ich werde gehen“. Die letzte Zeitform ist das Futur II, dort heißt es dann „ich werde gegangen sein“.
H2: Indikativ Verwendung
Aber wie und wann verwendest du den Indikativ? Von den drei deutschen Modi benutzt du den Indikativ am häufigsten. Du benutzt ihn, um einen wahren Zustand zu beschreiben. Das machst du meistens im Präsens. Schau dir dafür das folgende Beispiel an: „Die Suppe ist schon kalt.“
Der Zustand, über den du redest, kann aber auch ausgedacht sein. Das heißt, er ist nur in deiner Vorstellung wahr. Wie zum Beispiel: „Feen haben glitzernde Flügel.“ Feen gibt es nämlich nicht.
Außerdem kannst du ihn auch verwenden, um einen möglichen Zustand auszudrücken. Der wird also wahrscheinlich erst in der Zukunft zur Realität. Das siehst du in dem Beispiel hier: „Wenn ich jetzt lerne, kann ich später entspannen.“
Als letztes benutzt du den Normalmodus auch für einen allgemeingültigen Zustand, der immer als wahr angesehen wird. Wie zum Beispiel: „Die Sonne ist heiß.“
H3: Aktiv und Passiv
Du kannst den Indikativ im Aktiv und im Passiv verwenden. Das Aktiv bezeichnest du auch als Tätigkeitsform und das Passiv als Leideform. Schauen wir uns dafür einen Satz im Aktiv und Passiv an. Im Aktiv lautet der Satz: „Ich backe heute den Kuchen.“ Willst du den Satz im Passiv ausdrücken, sagst du: „Der Kuchen wird heute von mir gebacken.“
Im Aktiv führt immer das Subjekt die Tätigkeit aus. Hier ist es das Personalpronomen „ich“. Im Passiv ist das Subjekt nicht aktiv und handelt nicht selbst. Mit ihm wird nämlich etwas gemacht. Das ist hier „Der Kuchen“.
H2: Indikativ – Konjunktiv Unterschied
Doch was ist der genaue Unterschied zwischen Indikativ und Konjunktiv? Der Normalmodus drückt Wahrheiten aus. Der Konjunktiv steht stattdessen für Wünsche. Du brauchst immer den Verbstamm der Normalform, um den Konjunktiv zu bilden. Im Indikativ kannst du zum Beispiel folgenden Satz äußern: „Er sagt immer nur nette Sachen.“ Das ist die Wahrheit. Im Konjunktiv I lautet der Satz: „Er sage immer nur nette Sachen.“ Und für den Konjunktiv II ist es: „Er sagte immer nur nette Sachen.“ Hier stimmt der Konjunktiv II aber mit dem Indikativ Präteritum überein. Deswegen verwendest du würde: „Er würde immer nur nette Sachen sagen.“
Outro
Jetzt weißt du alles über den Indikativ. Doch wie sieht es beim Konjunktiv I und II aus? Sieh dir dazu einfach unser Video an! Bis gleich!