indem oder in dem?

„indem“ oder „in dem“ — einfach erklärt

Es gibt zwei Schreibweisen von „indem“. Wann du welche Form verwendest, hat klare Regeln:

Die zusammengeschriebene Variante „indem“ nutzt du, wenn du die Art und Weise oder eine Gleichzeitigkeit darstellen willst.

✓ Ich bereite alles für den Besuch heute Abend vor, indem (dadurch, dass) ich die Wohnung putze.
 ✓ Das Mädchen lacht, indem (= während) es den Kuchen isst.

Die getrenntgeschriebene Variante „in dem“ nutzt du, um ein Substantiv genauer zu erklären.

✓ Die Teller sind in dem Schrank, in dem (= in welchem) sich auch meine Tassen befinden. 

Wann verwendest du „indem“?  

Eine Situation, in der du „indem“ zusammenschreibst ist, wenn du die Art und Weise darstellen willst. Du beschreibst also damit, wie etwas gemacht wird:

• Ich habe meine Noten in der Schule verbessert, indem ich mehr gelernt habe.
  → Ich habe meine Noten in der Schule verbessert, dadurch, dass ich mehr gelernt habe.
• Du kannst selbstständiger werden, indem du alleine verreist.
  → Du kannst selbstständiger werden, dadurch, dass du alleine verreist.

Tipp: Wenn du dir nicht sicher bist, ob „indem“ zusammengeschrieben wird, kannst du überprüfen, ob es sich durch „dadurch, dass“ ersetzen lässt.

Du schreibst „indem“ auch zusammen, wenn zwei Dinge gleichzeitig passieren:

• Du kannst die Kartoffeln kochen, indem das Fleisch im Ofen ist.
  → Du kannst die Kartoffeln kochen, während das Fleisch im Ofen ist.
• Indem ich arbeite, höre ich Musik.
  → Die Frau telefoniert mit ihrer Freundin, während sie spazieren geht.

Tipp: Auch hier kannst du überprüfen, ob „indem“ zusammengeschrieben wird. Das ist der Fall, wenn du es mit „während“ ersetzen kannst. Die Verwendung von „indem“ ist jedoch veraltet und kommt deswegen nur sehr selten vor.

Wann verwendest du „in dem“?  

Du schreibst „in dem“ getrennt, wenn es sich auf ein Substantiv  bezieht und dieses genauer beschreibt. In diesem Fall ist „in“ eine Präposition  und „dem“ ein Relativpronomen.

• Sophie schreibt einen Brief an ihre Eltern, in dem sie von ihrem Urlaub berichtet.
  → Sophie schreibt einen Brief an ihre Eltern, in welchem sie von ihrem Urlaub berichtet.
• Dort siehst du das Haus, in dem ich früher gewohnt habe.
  → Dort siehst du das Haus, in welchem ich früher gewohnt habe.

Tipp: Wenn du „in dem“ durch „in welchem“ ersetzen kannst, schreibst du es getrennt.

„indem“ oder „in dem“ — häufigste Fragen

• Wann schreibst du „indem“ und wann „in dem“?
  Du schreibst „indem“ zusammen, wenn du die Art und Weise beschreiben willst. In diesem Fall fungiert „indem“ als Konjunktion. Möchtest du hingegen ein Nomen genauer beschrieben, schreibst du „in dem“ getrennt.
    
• Woher weiß ich, wann ich „indem“ oder „in dem“ schreibe?
  Wenn du „indem“ mit „dadurch, dass“ oder „während“ ersetzen kannst, schreibst du es zusammen. Lässt es sich sinngemäß mit „in welchem“ ersetzen, schreibst du „in dem“ getrennt.
    
  
• Wie schreibst du „indem sie“?
  Es gibt beide Schreibweisen. Wenn es um die Art und Weise geht, schreibst du „indem“ zusammen. Ein Beispiel dafür ist: „Sie hat mir geholfen, indem sie für mich da war.“ Beschreibst du jedoch ein Substantiv genauer, wird „in dem“ getrennt geschrieben. Beispielsweise: Julia schreibt einen Brief, in dem sie ihrer Freundin einen Einblick des Urlaubs gibt.

„seitdem“ oder „seit dem“?

Ob „in dem“ oder „indem“ richtig ist, weißt du jetzt. Bist du dir noch unsicher, ob „seitdem“ oder „seit dem“ die richtige Schreibweise ist? Die Antwort dazu findest du in diesem Video.