
dem oder den?
Wann brauchst du „dem“ und wann „den“? Das findest du hier im Beitrag und im Video heraus!
Inhaltsübersicht
„dem“ oder „den“ — einfach erklärt
Die Wörter „dem“ und „den“ sind beides Formen des Artikels „der“. Sie stehen immer vor einem Nomen. Der Unterschied ist, dass du „dem“ für den Dativ verwendest und „den“ im Akkusativ. Welches von beiden richtig ist, hängt also davon ab, welcher Fall notwendig ist.
➡️ Beispiel: – Ich gebe dem Hund ein Leckerli. (Dativ) – Ich sehe den Hund im Park. (Akkusativ) |
Aber Achtung! Ob du „den“ oder „dem“ verwendest, hängt auch vom Geschlecht und der Anzahl des Nomens ab:
- „dem“ brauchst du im Dativ für männliche und neutrale Wörter im Singular:
- „Ich helfe dem Mann.“ (Dativ, Singular, männlich)
-
„Sie gibt dem Kind ein Buch.“ (Dativ, Singular, neutral)
- „den“ brauchst du im Akkusativ für männliche Wörter im Singular und im Dativ Plural:
- „Ich sehe den Mann.“ (Akkusativ, Singular, männlich)
- „Er gibt den Kindern Süßigkeiten.“ (Dativ, Plural)
Besonders bei Datumsangaben nach einem Wochentag sorgt die Frage nach „dem“ oder „den“ oft für Verwirrung.
Datum mit „dem“ oder „den“?
Wenn du ein Datum nach einem Wochentag angibst, kannst du manchmal „dem“ und manchmal „den“ verwenden — es kommt dabei darauf an, was davor steht.
Steht ein „am“, „vom“ oder „zum“ vor dem Wochentag, sind „dem“ oder „den“ richtig.
➡️ Beispiel: – Das Meeting findet am Freitag, dem/den 4. Februar, statt. – Die Tagung findet vom Freitag, dem/den 4. Februar, bis zum Sonntag, dem/den 6. Februar, statt. |
Rein grammatikalisch ist eigentlich nur „dem“ richtig. Denn „am“ ist eine Kurzform von „an dem“ und erfordert somit den Dativ („an dem“ → „dem“). In der Alltagssprache hat sich aber auch „den“ durchgesetzt, sodass heute beide Varianten richtig sind.
Das Ganze sieht anders aus, wenn kein „am“ oder „vom“ davorsteht. Dann brauchst du immer „den“.
➡️ Beispiel: – Das Meeting findet Freitag, den 4. Februar, statt. |
Tipp: Du kannst „dem“ oder „den“ auch einfach weglassen. Das funktioniert immer, egal ob „am“ & Co. davor stehen oder nicht. Zum Beispiel:
– Die Feier findet am Samstag, 12. Juni, statt.
– Die Feier findet Samstag, 12. Juni, statt.
Bei Briefen oder Unterschriften schreibst du immer den Ort und das Datum. Die verknüpfst du entweder mit „den“ oder lässt den Artikel ganz weg. „dem“ ist in diesem Fall immer falsch!
➡️ Beispiele:
– Augsburg, den 10. März
– Augsburg, 10. März
Präpositionen mit „dem“ oder „den“
Es gibt bestimmte Präpositionen, die entweder den Dativ, den Akkusativ oder sogar beides verlangen. Anhand dieser Präpositionen kannst du dann entscheiden, ob du „dem“ oder „den“ benutzt.
Präpositionen, die den Dativ verlangen
Manche Präpositionen erfordern den Dativ. Dazu gehören:
– aus – außer – bei – entgegen – entsprechend – gegenüber – gemäß |
– mit – (mit)samt – nach – nahe – seit – von – zu |
Wenn das Nomen, auf das sich die Präposition bezieht, männlich oder neutral im Singular ist, verwendest du „dem“. Steht es im Plural brauchst du hingegen „den“.
➡️ Beispiele: – Männlich Singular: Ich steige aus dem Wagen. – Neutral Singular: Nach dem Konzert war ich müde. – Plural: Sie geht mit den Hunden spazieren. |
Präpositionen, die den Akkusativ verlangen
Es gibt auch Präpositionen, die den Akkusativ verlangen. Hierzu gehören:
– bis
– durch
– für
– gegen
– je
– ohne
– um
– wider
Hier verwendest du nur „den“, wenn das Substantiv männlich und im Singular ist. Der Artikel „dem“ kommt bei Akkusativ-Präpositionen gar nicht vor.
➡️ Beispiele: – Ohne den Wind wäre es warm. – Wir sind durch den Wald gewandert. |
Präpositionen, die den Dativ oder Akkusativ verlangen
Es gibt sogenannte Wechselpräpositionen, die sowohl den Dativ als auch den Akkusativ erfordern. Beispiele dafür sind:
– an
– auf
– hinter
– in
– neben
– über
– unter
– vor
– zwischen
Die Wahl zwischen „dem“ und „den“ hängt dann vom Kontext ab. Der Dativ zeigt nämlich einen Ort an — der Akkusativ hingegen eine Richtung.
➡️ Beispiele: – Ich bin in dem Haus. – Ich gehe in den Park. |
Ob es sich um einen Ort oder Richtung handelt, kannst du mit „Wo?“ und „Wohin?“ erfragen:
– Wo bin ich? → in dem Haus
– Wohin gehe ich? → in den Park
Verben mit „dem“ oder „den“
Auch bestimmte Verben verlangen entweder den Dativ, den Akkusativ oder beide. Die helfen dir ebenfalls bei der Entscheidung zwischen „dem“ oder „den“.
Verben, die den Dativ verlangen
Folgende Verben erfordern z. B. den Dativ:
– helfen – danken – folgen – glauben – antworten |
– begegnen – vertrauen – zuhören – fehlen – schmecken |
Ist das dazugehörige Nomen männlich oder neutral im Singular, benutzt du „dem“. Aber Achtung: Steht es im Plural, verwendest du „den“.
➡️ Beispiele: – Männlich Singular: Ich helfe dem alten Mann über die Straße. – Neutral Singular: Der Hund folgt dem Mädchen auf Schritt und Tritt. – Plural: Sie dankt den Zuhörern für ihre Aufmerksamkeit. |
Verben, die den Akkusativ verlangen
Es gibt auch Verben, die den Akkusativ erfordern. Hier ein paar Beispiele:
– erleben – einladen – hören – fragen – finden – backen |
– informieren – lernen – spielen – zeichnen – vereinbaren – gefallen |
Wenn das Substantiv männlich und im Singular ist, verwendest du „den“.
➡️ Beispiele: – Sie erlebte den Schock ihres Lebens. – Ich finde den Schlüssel nicht. |
Verben, die den Dativ oder Akkusativ verlangen
Einige Verben können sowohl mit dem Dativ als auch mit dem Akkusativ verwendet werden. Dazu gehören:
– erklären – glauben – geben – sagen – schenken |
– schreiben – verbieten – wünschen – zeigen – versprechen |
Ob du den Dativ mit „dem“ oder den Akkusativ mit „den“ brauchst, erkennst du an der Bedeutung: Der Dativ („dem“) zeigt an, wem etwas gegeben oder gesagt wird — bezieht sich also auf den Empfänger der Handlung. Der Akkusativ („den“) dagegen zeigt, was direkt von der Handlung betroffen ist.
➡️ Beispiele: – Dativ: Ich sage dem Chef die Wahrheit. – Akkusativ: Ich sage den Satz noch einmal. – Dativ + Akkusativ: Ich gebe dem Hund den Knochen. |
Hier ist z. B. der Hund der Empfänger der Handlung, da er den Knochen bekommt. Deshalb steht er im Dativ („dem Hund“). Der Knochen ist das, was übergeben wird und steht daher im Akkusativ („den Knochen“).
Ein guter Trick ist, mit „Wem?“ (Dativ) oder „Wen oder was?“ (Akkusativ) nach dem Fall zu fragen. So kannst du sichergehen, ob du „dem“ oder „den“ benutzen musst:
- Wenn du mit „Wem?“ fragst und die Antwort immer noch mit „dem“ stimmt, ist der Dativ richtig.
→ Wem sage ich die Wahrheit? — dem Chef
- Wenn du mit „Wen oder was?“ fragst und „den“ passt, dann ist der Akkusativ korrekt.
→ Wen oder was sage ich noch einmal? — den Satz
„dem“ oder „den“ — Zusammenfassung
Alles Wichtige, was du zur Verwendung von „dem“ und „den“ wissen musst, haben wir hier nochmal zusammengefasst:
„dem“ oder „den“ — häufigste Fragen
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Wann nutzt man „dem“ oder „den“?Die Wörter „dem“ und „den“ sind bestimmte Artikel im Maskulinum Singular. Brauchst du den Dativ, nutzt du „dem“ – beim Akkusativ „den“. Zudem wird „dem“ im Neutrum Singular und „den“ im Dativ Plural verwendet.
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Schreibt man nach „am Montag“ „dem“ oder „den“?Nach „am Montag“ kannst du sowohl „den“ als auch „dem“ verwenden: „am Montag, dem 5. März“ oder „am Montag, den 5. März“. Es sind also beide richtig.
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Schreibt man „dem“ oder „den“ beim Datum?Steht vor dem Wochentag ein „am“, kannst du sowohl „dem“ als auch „den“ vor das Datum schreiben: „Das Treffen findet am Samstag, dem /den 10. Juli, statt.“ Ohne „am“ ist nur „den“ korrekt: oder „Das Treffen findet am Samstag, den 10. Juli, statt.“
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Was sind „dem“ oder „den“ einfach erklärt?„Dem“ und „den“ sind bestimmte Artikel im Maskulinum, die im Dativ oder im Akkusativ stehen können. Ist der Dativ notwendig, benutzt du „dem“. Wenn du hingegen den Akkusativ brauchst, verwendet du „den“: Der Mann gibt dem Hund einen Knochen.
seit oder seid?
Sehr gut — nun kennst du alle Regeln zur Verwendung der Artikel „dem“ oder „den“. Für Verwirrung sorgt auch gerne der Unterschied zwischen „seit“ und „seid“. Wann du welches benutzt, erfährst du hier!